Freitag, 5. November 2010

Wie interaktive Hang Tags fehlende Modeverkäufer ersetzen

Dass gerade auch im Modehandel qualifiziertes und geschultes Verkaufspersonal Mangelware ist, braucht man hier eigentlich gar nicht erwähnen (Ich tue es trotzdem!). Dass die alternativen Möglichkeiten, sich als Modemarke am POS adäquat zu präsentieren und zu differenzieren häufig auf Interessenkonflikte der Multi-Marken-Händler stoßen, auch nicht. Aber was tun, wenn die eigene Ware zwischen den Wettbewerbern auf der Stange hängt, sich der Mehrwert des Artikels den Kunden nicht sofort erschließt und er nicht kauft?

Hier kommt meine Geheimwaffe, der leider immer noch unterschätzte Hang-Tag, ins Spiel. Hang Tags oder auch Swing Tags genannt, das sind die kleinen Pappanhänger, die eigentlich viel mehr können, als nur über Marke, Preis und Größe Auskunft zu geben. Und hier verrate ich euch, wie der scheinbar langweilige Hang Tag zum interaktiven Starverkäufer eurer Marke wird.


Dieser hübsche QR-Code entführt euch direkt auf meine Website.

Zusammen mit dem QR-Code, einem bisher auch schändlich unterschätzten Kommunikationsmittel und einem handelsüblichen Smartphone werden die beiden zu einem unschlagbaren interaktiven Verkaufstalent, direkt an der Ware und auch noch kostenlos!

QR-Codes, das sind die quadratischen Symbole, die aussehen, wie Geheimbotschaften aus dem All, haben es nämlich in sich. Auf dem Hangtag der Ware aufgedruckt, braucht die geneigte Kundin bzw. der geneigte Kunde im Shop nur sein Smartphone auf den QR-Code richten, eine der kostenlos erhältlichen und kinderleicht zu bedienenden QR-Scan-Apps öffnen und schon erscheinen alle wichtigen Informationen zu Ihrer Marke und dem betreffenden Artikel auf dem Display. Dabei sind der Information (fast) keine Grenzen gesetzt. Infos zur Qualität und bestimmten Features, Fotos, von der Ware am Model und sogar Video-Clips von der letzten Show lassen sich so bequem und up-to-date quasi auf einem normalen Hang-Tag unterbringen und ersparen den Fachverkäufer, der sich ohnehin irgendwo vor den Kunden versteckt und bei der letzten Produktschulung eh nicht aufgepasst hatte. Die digitalen Inhalte sind meist ohnehin vorhanden und verbleiben auf der Firmen-eigenen Webpage.

Mit Hilfe der QR-Codes können sich übrigens engagierte Verkäufer in Leerlaufzeiten auch einfach selbst schlauer machen. Und deren Engagement zugunsten der Marke könnte man sogar ganz einfach incentivieren. Aber dazu mehr an anderer Stelle.

Und noch einen Vorteil hat der QR-Code Hang Tag: Der Handel kann eingebunden werden, muss aber nicht.


Canada Goose hat bereits damit begonnen QR-Codes auf die Hang Tags zu drucken.

QR-Codes auf Hang Tags: Hier haben die mutigen und innovativen Modemarken die Nase vorn. Denn wer jetzt schnell entscheidet und einer der ersten mit QR-Codes am POS ist, profitiert vom Spieltrieb und Neuigkeitseffekt und ist mit Sicherheit Liebling der Presse.

Mehr über QR-Codes bei Wikipedia (hier).

Mehr über QR-Code-Lese-Apps (hier).

Mehr über Hang Tags in diesem Blog (hier).


Donnerstag, 4. November 2010

Vera Wang verrät ihre Erfolgsregeln


"Es kommt nicht drauf an, was du entwirfst - wichtig ist, wer es trägt", sagt Modeschöpferin Vera Wang. So waren die Bilder von Chelsea Clinton in einem Hochzeitskleid von Vera Wang sicherlich nicht hinderlich für die Nachfrage nach Roben der Ausnahmemodeschöpferin (Foto: DPA).

Dem Spiegel verriet die gefragte Modeschöpferin nun die Regeln, dank derer sie an der Spitze der Modeschaffenden zu bleiben gedenkt. Hier sind Vera Wangs 20 "goldene Regeln" fürErfolg im Modebusiness:

  1. Es kommt nicht drauf an, was du entwirfst - wichtig ist, wer es trägt
  2. Timing ist alles
  3. Glück hilft
  4. Nichts ist wirklich neu in der Mode, es kommt darauf an, wie du es interpretierst
  5. Es geht immer um Geld
  6. Pragmatismus ist kein Schimpfwort
  7. Jede und jeder sollte gute Mode zu erschwinglichen Preisen tragen können
  8. Düfte machen Typen
  9. Auf die Schuhe kommt es an
  10. Bleibe bei deinen Basics
  11. Vertrau auf dein Gefühl
  12. Pfeif auf die Männer
  13. Mach es dir nicht bequem
  14. Vorsicht beim Brautkleid!
  15. Es braucht Mut, da rauszugehen
  16. Ein Herz für Sportler
  17. Du musst kämpfen
  18. Du bist nur so gut wie dein Team
  19. Der Konkurrent wartet schon
  20. Jeder Mensch ist anders

Enttäuscht? Ich auch. Veras Goldene Regeln sind doch wohl eher Binsenweisheiten und da taugen auch die im Spiegel online abgedruckten Erläuterungen der Star-Designern zur Erhellung nicht

Mehr über die Ex-Vogue-Grafikerin, Ex-Eiskunstläuferin und Womenswear-Designerin of the Year Vera Wang erfahrt ihr im Artikel bei Spiegel Online (hier)

Danke an Stephan, für den Tipp!


Mittwoch, 3. November 2010

Facebook macht lokale Promotions jetzt noch einfacher


Wie mashable.com heute berichtet, startet Facebook noch heute in den USA einen neuen Promo-Service für Facebook Places, seine ortsbezogenen Social Network-Funktionen. Mit dem angekündigten Roll-Out nach Europa wird es nun auch für den mittelständischen, stationären Fashion- und Lifestyle-Handel in Deutschland einfacher potenzielle Kunden aus der unmittelbaren Umgebung in's Geschäft zu locken.


Deals werden bei Facebook Places über einen gelben Marker angezeigt. Klickt man darauf, erscheint der Gutschein für den jeweiligen deal, den man dann nur noch an der Kasse vorzeigen muss.

"Deals" ist eine neue Erweiterung für Facebook Places mit deren Hilfe Facebook-Nutzer interessante Promotions in ihrer unmittelbaren Umgebung einfach finden können. Und das funktioniert zum Beispiel so:

Ein bekannter Concept Store in der Münchener Innenstadt ist noch auf einer Charge Designer-Regenschirme sitzen geblieben. Nun ist für morgen Regen angesagt. Der Store bucht bei Facebook einen entsprechenden Deal. Aquaphobische Facebook-Nutzer, die morgen rund um die Maximilianstraße angstvoll in den sich verdunkelnden Himmel starren und in Facebook Places auf ihrem iPhone nach einem Rettung-versprechenden Coffee Shop Ausschau halten sehen auf dem Display, dass es im nahen Concept Store nur heute einen Designer-Regenschirm gratis gibt, mit jedem Einkauf über 100 €. Deal! Der Händler hat plötzlich mehr Traffic als erwartet, die Designer-Regenschirme machen Platz im Lager, der Tagesumsatz stimmt den Inhaber fröhlich und die glücklichen Kunden erreichen ihr geliebtes Schumann's trockenen Hauptes.

Zu den ersten Deals-Kunden in den USA gehört (laut Facebook) auch GAP, die den ersten 10.000 Facebook-Kunden eine Blue Jeans schenken.

Mehr über Facebook Places Deals im Facebook-Blog (hier).

Mehr über Location Based Services in meinem Blog auch (hier) und (hier).


Dummes Rumgehopse, jetzt auch bei Hilfiger


Aktuelles Motiv aus der Hilfiger Denim-Kampagne 2010/2011.

Ja sage mal! Lesen die Hilfiger-Werber denn keine Modezeitschriften? Oder fand man bei der Inhouse-Agentur die Lacoste-Rumhüpf-Kampagne so Klasse, dass man ungeniert auch mal hopsen ließ, in der eigenen Kampagne. Oder fällt den alten Modefotografen einfach nichts neues mehr ein, um jugendliche Dynamik in die Modefotos zu bekommen? Große Sprünge lassen sich mit abgekupferten Motiven und Ideen mit Bart aber ganz sicher nicht machen. Mein Post über die Lacoste-Hüpf-Kampagne (hier).


Motiv aus der schon seit Jahren laufenden Lacoste-Kampagne (Foto: Lacoste).


Motiv aus der Beneton-Kampagne Herbst/Winter 2009/2010 (Foto: Benetton).


Motiv aus einer US-Kampagne für A-Sportswear (Foto: Bradford Rogne).


Jumping-Motiv aus der Kampagne für Sands (Foto: Jeremy Santucci für Sand).


Wenn schon rumhopsen, dann doch mit mehr Spaß, wie die Fotos der "Bed Jumping Competition" der Suitehotels (hier)