Montag, 20. Juli 2009

Blood, Sweat and Tears receycelt


Die älteren Semester unter den Leserinnen und Lesern meines Blogs mögen sich noch erinnern: Kasten und Bock in der Schulturnhalle, der braune Lederbezug befleckt mit dem Angstschweiß von Generationen von müffelnden Schülern mit Turnbeuteln. Schweißtreibende und mehr oder weniger lehrreiche Erinnerungen an frühere Schulstunden der Leibesertüchtigung, in denen übermotivierte Sportlehrer versuchten, Kondition und Kraft ihrer Sprösslinge durch wiederholtes Überspringen und Beturnen von Kasten, Bock, Pferd und Turnmatte zu stärken. Letztere retteten so manchem das junge Leben. Ein Mülheimer Start-Up-Unternehmen nimmt sich nun dem Turnhallensondermüll an und recycelt die alten "Sportsfreunde" zu hippen Taschen.

"Taschen aus schön gebrauchten Sportgeräte-Leder & Turnmatten" so beschreibt "Turnvater" Bernd Dörr den Geschäftszweck seiner im Oktober 2007 gegründeten Firma. Und weiter in der herrlich getexteten Eigenwerbung: “Jedes Stück ist handgefertigt und einzigartig, extrem widerstandsfähig, trägt schweißtreibende und lehrreiche Erinnerungen in sich und ist nicht nur für Sport-Asse interessant."


Die neue Green Collection


RTL-Beitrag über Zirkeltraining

Die Kommunikationsmittel und die Website sind mit viel Liebe, Kreativität und einem Schuss Ironie gestaltet (Markus Kreykenbohm von der Engelsbrigade). Der beste Nährboden für Kultmarken.


Zirkeltraining Web-Katalog (hier)

Hätte die Marke übrigens auch durchaus im Rahmen meiner "Grünen Woche" (hier) vorstellen können. Zirkeltraining ist ein gutes Beispiel für umweltbewusste Produkte moderner Ausprägung. Ganz ohne Jute-Muff und Körnchenfresser-Hautgout. Ähnlich wie bei den Schweizer Brummi-Planen-Recyclern von Freitag (mein Post zu Freitag hier) waren Nachhaltigkeit und Umweltschutz sicher nicht das Motiv der Geschäftsidee, aber hilfreiches Beiwerk zum Erschließen moderner Zielgruppen.

Die Website von Zirkeltraining (hier).


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